Neueröffnung des Heinrich-Sauermann-Hauses

Foto Eröffnung © Museumsberg Flensburg

Am 23. März war es endlich soweit: In Anwesenheit des Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen wurde das Museum für Kulturgeschichte auf dem Museumsberg Flensburg feierlich wieder eröffnet.

Damit ging die zwei Jahre dauernde Schließzeit zu Ende, die für eine energetische und sicherheitstechnische Grundsanierung des über hundert Jahre alten Museumsbaus genutzt wurde. Das Haus wurde mit einer kompletten inhaltlichen Neukonzeption wieder eröffnet. Ermöglicht wurde dieses durch städtische Gelder sowie Fördermittel des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein.

Am darauf folgenden Wochenende wurde für alle Besucher bei freiem Eintritt ein vielfältiges Programm angeboten. Im ganzen Haus gab es Themenführungen in historischen Kostümen zu den jeweiligen Epochen. Belebte Bauernstuben entführten in alte Zeiten und die Friesinnen von Föhr fühlten sich im Nieblumer Pesel so richtig heimisch. Hier wurde friesisch gesprochen und gesungen.

Musik und Tanz vom Mittelalter bis Barock in den passenden Gewändern und mit historischen Instrumenten sorgten für Unterhaltung und konnten in Workshops selbst ausprobiert werden. Zu Gast waren „Die Wallener“, „Mit voller Spielmannswucht“, ROSSINA, Hummelspieler Wilfried Ulrich, die Musikschule Flensburg und viele andere Künstler und Mitwirkende.

Die jungen Besucher erfreuten sich an alten Kinderspielen und Basteleien in der neu eingerichteten Kinderabteilung. Ob Sütterlinschrift auf echten Schiefertafeln oder ein altes Murmelspiel, für jeden war etwas dabei. Zwischendurch trieb Nis Puk mit seinen Geschichten in den Peseln seinen Schabernack.

Der Museumsberg Flensburg erfüllt als Städtisches Museum und Sammlung für den Landesteil Schleswig seit Jahrzehnten eine besondere Funktion: Sowohl in der Sammlung als auch in der Kunstvermittlung ist Deutsches und Dänisches gleichermaßen wichtig. Daher ist es nur konsequent, dass nun auch die gesamte Museumsdidaktik dreisprachig deutsch, dänisch und englisch ist. Multimedia-Terminals bieten dem Besucher vertiefende Informationen zu den Ausstellungsstücken. Texte, Bilder, Filme und Musik erzählen große Geschichte und die kleinen Geschichten hinter den Ausstellungsstücken.

Kernstück des Museums bleibt die wertvolle Sammlung an Möbeln, Objekten und Gemälden vom Mittelalter bis in die Zeit des Historismus. Dabei ist so manches Stück neu zu entdecken, das bisher im Depot blieb. Ein neues Farbkonzept und eine professionelle Museumsbeleuchtung setzen die Exponate ins richtige Licht und auch die historischen Bauernstuben erstrahlen in neuem Glanz.

Zurück