Kunst als Lebenswerk. Die Sammlung Rüdiger Wolff

Rüdiger Wolff am Klavier, Foto: Privat
Rüdiger Wolff, Foto: Privat

Ende 2023 verstarb der Schauspieler, Sänger, Moderator und Kunstsammler Rüdiger Wolff nach langer Krankheit. Literatur, Musik und bildende Kunst prägten sein ganzes Leben. Die Diagnose ALS, eine fortschreitende, unheilbare Nervenlähmung, schränkten seine körperlichen Fähigkeiten bei vollem Bewusstsein immer weiter ein. Seine letzte große Leidenschaft galt daher den Bildern, die ihn bis zuletzt in seiner Wohnung mit Blick auf den Hamburger Hafen begleiteten. Die Kunstsammlung schenkte er noch zu Lebzeiten aus tiefster Überzeugung der Stadt Flensburg: "Ich habe über 30 Jahre lang gesammelt und lebe mit diesen Bildern. In Flensburg bin ich aufgewachsen, hier hatte ich meine erste Bühnenrolle, meinen ersten Auftritt als Sänger. Nach meinem Tod sollen meine Bilder den Bürgerinnen und Bürgern von Flensburg gehören und ihnen so viel Freude bereiten wie mir."
Wolffs Bilderschatz umfasst knapp 250 Grafiken von Künstlern des 20. Jahrhunderts. Vertreten sind unter anderem Mitglieder der Künstlergruppe Brücke wie Erich Heckel, Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner, der Hamburger Nachkriegskünstler Horst Janssen oder Willi Sitte, einer der wichtigsten Vertreter des Sozialistischen Realismus der DDR. Die Sammlung ist jetzt erstmals öffentlich ausgestellt und wird in Zukunft auf dem Museumsberg Flensburg für die nächsten Generationen bewahrt.

Ort: Museumsberg

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